Unmasking Autismus - 4 Tipps für deinen Start in ein authentisches Jobleben

Wie Unmasking Autismus dein Berufsleben verändern kann und du durch weniger Anpassung zu mehr Energie, Selbstbewusstsein und Zufriedenheit kommst.

November 9, 2024
2:58 pm

Autistisch? Na Und!

Hast du es satt, dich wie ein „gescheiterter Neurotypischer“ zu fühlen?

Bist du müde, die Maske eines vermeintlich „normalen“ Ichs aufrechtzuerhalten, das dich innerlich erschöpft?

Es ist Zeit, diese Maske abzulegen und dein authentisches, autistisches Selbst im Beruf zu leben!

In diesem Beitrag stelle ich dir 4 Methoden für das „Unmasking Autismus“ im Arbeitsumfeld vor, damit du Schritt für Schritt mehr von dir selbst zeigen und ein Leben führen kannst, das wirklich zu dir passt.

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Warum überhaupt (Un)Masking?

Für viele Autistinnen ist „Masking“ ein ständiger Begleiter. Masking bedeutet, sich so anzupassen, dass man möglichst neurotypisch erscheint.

Aber Masking ist nicht nur unglaublich anstrengend – es kann die eigene Identität auf Dauer zerstören und zu ernsthaften gesundheitlichen Folgen führen.

Unmasking, also die Reduktion dieser Anpassungsstrategien, hat viele Vorteile:

Dein Stresslevel sinkt, weil du weniger Energie auf das „Sich-Verstellen“ verwenden musst.
Deine natürliche Art kommt mehr zum Vorschein, wodurch du dich freier fühlst.
Dein Selbstbewusstsein wächst, weil du aufhörst, dich ständig zu „verstecken“.

Starte deine Unmasking Reise im Job

Unmasking kann dich dabei unterstützen, in der Berufswelt einen Platz zu finden, der sich tatsächlich stimmig und gut für dich anfühlt.

Hier sind 4 Strategien, die dir dabei helfen können:

Nimm deine Körperreaktionen wahr

In neuen Gruppen oder unbekannten Umgebungen achte ich ganz bewusst auf meine körperlichen Reaktionen.

Stelle dir selbst Fragen wie:

Fühle ich mich entspannt, oder spüre ich eine Art Unruhe?
Fühlt es sich an, als würde ein Stein auf meiner Brust liegen?
Werde ich nervös oder ist mir heiß?

Gerade für viele Autistinnen ist es eine Herausforderung, solche Reaktionen wahrzunehmen und zu interpretieren. Probiere es in kleinen Schritten und hab Geduld mit dir.

Übe, auf Signale deines Körpers zu achten, und überlege, ob sie positiv oder negativ sind. Die Übung kann helfen, deine Grenzen besser kennenzulernen und zu erkennen, welche Situationen dich überfordern.

Neutraler Gesichtsausdruck in Meetings

Hast du bemerkt, dass Männer in Meetings oft einen neutralen Gesichtsausdruck haben, während Frauen häufig lächeln?

Mir wurde von klein auf beigebracht, immer freundlich zu wirken. Doch diese ständige Anspannung im Gesicht ist auf Dauer anstrengend und entzieht mir Energie.

Inzwischen trage ich in Meetings einen neutralen Gesichtsausdruck, ähnlich wie es Männer oft tun, und ändere diesen nur, wenn es wirklich angebracht ist.

Dies hilft mir, meine Energie zu sparen und mich weniger verstellen zu müssen.

(Negative) Emotionen offen aussprechen

Als Autistin und Frau wurde ich dazu erzogen, eher Harmonie als Konflikte zu suchen und meine Emotionen zu unterdrücken.

Diese Anpassung kann es anderen Menschen jedoch leicht machen, mich auszunutzen. Daher habe ich beschlossen, im Beruf offen auszusprechen, wenn ich mich über etwas ärgere, und frühzeitig um eine moderierte Konfliktlösung zu bitten.

Dieses offene Ansprechen hat mir geholfen, meine Gefühle nicht mehr zu unterdrücken. Es schützt mich vor Mobbing und sorgt dafür, dass ich mich in der Arbeit mehr wie mein wahres Ich fühlen kann.

Unangenehme Situationen verlassen

Ich wurde oft dazu erzogen, unangenehme Situationen auszuhalten, selbst wenn ich mich unwohl gefühlt habe.

Früher bin ich in negativen Arbeitsumgebungen viel zu lange geblieben, aus der falschen Überzeugung, durchzuhalten sei ein Zeichen von Stärke.

Heute verlasse ich ungesunde Situationen frühzeitig.

„Heute verlasse ich ungesunde Situationen frühzeitig.“

Ein Beispiel: Ein Berater wollte ein LinkedIn-Live-Event mit mir veranstalten. Bereits in der Vorbereitung überschritt er mehrmals meine Grenzen und konfrontierte mich mit Autismus-Stereotypen. Also sagte ich das Event kurzerhand ab.

Heute vertraue ich meinen Instinkten und setze klare Grenzen – das spart mir Energie und stärkt mein Selbstbewusstsein.

Unmasking im Job: Ein Prozess, kein Ziel

Diese vier Methoden sind nur der Anfang.

Unmasking ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, besonders wenn du dein Leben lang gelernt hast, deine autistischen Merkmale zu verbergen.

Wenn du mehr Unmasking Strategien lernen möchtest, kann ich das Buch Unmasking Autism von Devon Price (Werbelink) empfehlen. Auf Amazon ansehen https://amzn.to/4dvB0JW (Werbelink).

Mehr über Masking - Eine Überlebens-strategie mit hohem Preis

Masking ist eine Überlebensstrategie, die Autistinnen als „normal“ erscheinen lässt. Erfahre im Blogartikel

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Warum ich es tue
Welche Folgen es für mich hatte