Auf einer Reise in meine Kindheit zeige ich dir, welche Autismus Zeichen bei mir als Mädchen übersehen wurden.
Viele Menschen reagieren ungläubig auf meine Autismus Diagnose und das obwohl es schon in meiner Kindheit eindeutige Anzeichen gab.
Doch diese wurden oft ignoriert oder missverstanden, weil mein Verhalten nicht dem entsprach, was landläufig mit Autismus assoziiert wird.
In diesem Artikel nehme ich euch mit auf eine Reise in meine Kindheit und zeige, wie sich Autismus damals schon bemerkbar gemacht hat – auch wenn es niemand erkannte.
Eines der ersten und deutlichsten Anzeichen war meine extreme Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Materialien und Sinneseindrücken.
Socken und Strumpfhosen waren für mich der absolute Horror. Ich habe mich regelrecht gewehrt, wenn man sie mir anziehen wollte, weil sie meine Haut unerträglich reizten.
Socken, die zu kurz waren, rieben an meinen Knöcheln; zu lange Socken schnürten meine Beine ab. Besonders schlimm waren Strumpfhosen, die einen unerträglichen Juckreiz auslösten – egal, aus welchem Material sie bestanden.
Ein weiteres sensorisches Problem war das Haarewaschen. Shampoos brannten mir in den Augen, das Kämmen meiner Locken war schmerzhaft und das heiße, laute Föhnen machte die Prozedur noch unerträglicher.
Diese sensorischen Herausforderungen haben mich oft überfordert und sind ein typisches Anzeichen von Autismus in der Kindheit.
Typische Mädchenkleidung war ein weiteres Problem.
Kratzige Stoffe, enge Schnitte und übertriebene Verzierungen wie Pailletten oder Spitze waren für mich unerträglich.
Hinzu kam, dass Kleider meine Bewegungsfreiheit einschränkten und soziale Normen wie „damenhaftes Benehmen“ mich stark belasteten.
Diese Kleidung war für mich nicht nur unbequem, sondern fühlte sich wie eine Einschränkung meiner Selbst an.
Als Kind hatte ich wenig Interesse an Gleichaltrigen.
Meine Familie bemühte sich zwar, mich sozial zu integrieren, aber es fiel mir schwer, echte Freundschaften aufzubauen.
Besonders problematisch war, dass ich Mobber oft nicht erkannte und sie für meine Freunde hielt.
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Meine Spielgewohnheiten unterschieden sich stark von denen anderer Kinder.
Stundenlanges Schaukeln, um den Rhythmus und den Wind in meinen Haaren zu spüren, oder ausgedehnte Tagträumereien waren mein Ding.
Ich hatte eine lebhafte Fantasie, konnte ganze Welten in meinem Kopf erschaffen und liebte es, mich in Selbstgesprächen zu verlieren.
Gesellschaftsspiele wie „Das Spiel des Lebens“ faszinierten mich, während typische Rollenspiele wie „Vater-Mutter-Kind“ mich langweilten.
Ich habe früh begonnen zu sprechen und mir selbst das Lesen, Schreiben und Rechnen beigebracht. Im letzten Kindergartenjahr weigerte ich mich sogar, den Kindergarten zu besuchen, weil es mir dort zu langweilig war.
Diese autodidaktischen Fähigkeiten sind ein weiteres Merkmal, das häufig bei autistischen Kindern vorkommt. Meine ständige Frage nach dem „Warum“ und mein Drang, alles im Detail zu verstehen, waren ebenfalls typische Zeichen.
Meine Körperwahrnehmung war oft untypisch.
So empfand ich das Schneiden meiner Nägel als schmerzhaft.
Hunger konnte ich lange Zeit nicht richtig identifizieren und sagte stattdessen: „Ich habe Bauchweh.“
Zudem war ich extrem auf Routinen angewiesen. Mein Lieblingsfilm „Die Schöne und das Biest“ wurde so oft abgespielt, dass das Videoband irgendwann unbrauchbar war.
Als eine Kindersendung im Fernsehen abgesetzt wurde, war ich so aufgebracht, dass ich die Erinnerung daran bis heute behalten habe.
Stresssituationen waren für mich als Kind kaum zu bewältigen.
Ein besonders prägendes Beispiel war der Wechsel vom Kindergarten in die Schule, der so belastend war, dass ich wochenlang jeden Morgen erbrach. Heute weiß ich, dass dies eine typische körperliche Stressreaktion war.
Auch das Erlernen von rechts und links fiel mir schwer – etwas, womit ich bis heute Probleme habe.
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